Freitag, 29. Januar 2010

Die Prüfung der Rechenfähigkeit

Mojib Latif und Hans Joachim Schellnhuber durften am 6. Dezember 2009 in der FAZ einen Artikel unter dem Titel "Eine Prüfung der Menschlichkeit" veröffentlichen. Die beiden Sind nicht irgendwer: 

Latif ist Meterologe und leitet das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel. Schellnhuber leitet als Physiker Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Jetzt mag man meinen, daß beide zumindest die Grundrechenarten beherrschen, dieses Wissen scheint aber im Eifrigen Kampf um Forschungsgelder verloren gegangen zu sein. Ich zitier aus der FAZ wie folgt:

Um die Zwei-Grad-Linie (Anmerkung: Anstieg der Temperatur um 2K bis zur Jahrhundertwende) mit akzeptabler Wahrscheinlichkeit (also spürbar höher als fünfzig Prozent) zu halten, müsste der weltweite Ausstoß an Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 mehr als halbiert werden und deutlich vor 2020 seinen Scheitelpunkt überschritten haben (Siehe Rechnung 1 vom Eisbären). Man kann dies auch plastischer ausdrücken: Im Durchschnitt stehen jedem Erdenbürger in diesem Jahrhundert noch etwa hundert Tonnen CO2 als „Kohlenstoffkredit“ bei der Natur zu (Siehe Rechnung 2 vom Eisbären).
Ich habe mich jetzt mal der Mühe unterzogen nachzurechnen:Gleichbleibender CO2 Ausstoß bis 2020, danach lineare Halbierung bis 2050, anschließend gleichbleibend bis 2100 bedeutet folgendes:

Rechnung 1 vom Eisbären:
  • 2010 bis 2020 bleibt der CO2 Ausstoß gleich bei 36 Gt/Jahr, in der Summe sind dies 360Gt.
  • Von 2020 bis 2050 sinkt der CO2 Ausstoß kontinuierlich auf 18 Gt/Jahr, es werden in diesem Zeitraum (dank des angenommen linearen Sinkens) im Durchschnitt 27 Gt/Jahr ausgestoßen , in der Summe sind dies 810 Gt.
  • Von 2050 bis zum Jahr 2100 bleibt der CO2 Ausstoß bei den erreichten 18 Gt/Jahr, in der Summe sind dies 900 Gt.
  • 360 Gt + 810 Gt + 900 Gt = 2.070 Gt. Diese Gesamtmenge darf nach Mojib Latif und Hans Joachim Schellnhuberbis 2100 nicht überstiegen werden, wenn die 2K Anstiegsmarke bis 2100 nicht überstiegen werden soll.
Rechnung 2 vom Eisbären:
  • Der aus einer Liste 'Lebenserwartungen nach Ländern' gebildete Median den ich hier verwende beträgt 72 Jahre. Wenn jedem Menschen 100 Tonnen CO2 Ausstoß von Latif und Schellnhuber zugestanden werden sind dies 100t / 72 Jahre also 1,39 Tonnen je Mensch und Jahr
  • Die UNO Schätzt daß die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,2 Mrd. Menschen steigen wird und danach leicht sinkt, zur Vereinfachung der Rechnung gehe ich jedoch (zugunsten von Latif und Schellnhuber wie sich gleich noch zeigen wird) von gleichbleibend 9,2 Mrd. Menschen aus.
  • 9,2 Mrd. Menschen x 90 Jahre x 1,39 t/Jahr = 1.150 Mrd. t = 1.150 Gt (eher weniger, siehe meiner zu hoch angenommenen Bevölkerung).
Jetz frage ich mich, welche Zahl richtig ist. Der Kohlendioxydkredit müßte entweder bei 180t / Mensch benannt werden oder der anzustrebene Gesamtverlauf ganz anders aussehen. Latif und Schellnhuber- die höchstbezahlten Klimahysterikerforscher Deutschlands können also nicht rechnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen